Ausgangssituation
Ein niedriger Verbrauch und eine hohe Verfügbarkeit von Produktionsressourcen stellen bereits heute einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor produzierender Unternehmen in Deutschland dar. So verursachen Material- und Energiekosten ca. 48 Prozent der Gesamtkosten im verarbeitenden Gewerbe. Dieser Anteil wird auch zukünftig weiter ansteigen, insbesondere unter Berücksichtigung der aktuell stark steigenden Bezugspreise für Rohstoffe sowie die - u. a. durch die Energiewende ausgelösten - Preissteigerungen beim Energiebezug. Gleichzeitig ist festzustellen, dass insbesondere KMU Material- und Energiekosten nach wie vor primär als Gemeinkosten betrachten und nicht explizit den verursachenden Verbrauchern zurechnen. Die daraus folgende mangelnde Transparenz ist eine der Hauptursachen für die fehlende Verbrauchsoptimierung in der industriellen Praxis - und das, obwohl hier erhebliche Potenziale bestehen: So wird bspw. das Einsparpotential im Bereich des Materialverbrauchs alleine in Deutschland auf ca. 100 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
Zielsetzung
Unter Berücksichtigung dieser Problemstellung bestand die Zielsetzung des Vorhabens von Anfang 2013 bis Anfang 2016 laufenden Vorhabens in der Entwicklung einer Vorgehensweise zur systematischen Einführung und Verankerung unternehmensspezifisch ausgewählter Maßnahmen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz im laufenden Produktionsbetrieb. Aufbauend auf der Grundstruktur bestehender Ansätze zur strategischen Einführung von Managementsystemen, bspw. aus dem Bereich des Umwelt- und Energiemanagements, wurde eine insbes. auch auf die Anforderungen von KMU angepasste Vorgehensweise zur konkreten Umsetzung im operativen Betrieb entwickelt.
Ergebnis
Als Projektergebnis wurde eine systematische Vorgehensweise erarbeitet, die Unternehmen mit einem strukturierten, individualisierbaren sowie günstigen Lösungsansatz zur anforderungs-gerechten Auswahl und Einführung einzelner Methoden bzw. eines Methodenverbundes zur Steigerung der Ressourceneffizienz im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses unterstützt.
Darüber hinaus wurde ein softwaregestützter Quick-check zur Bewertung der unternehmensspezifischen Ist-Situation entwickelt, der einen Vergleich unterschiedlicher Unternehmen ermöglicht. Als weitere Funktionalität unterstützt der Quick-Check die Identifikation erster Handlungsansätze.